2025: Mörike in Farbe
- Molino Redakteur
- 5. Nov. 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Sept.

Nächstes Jahr gedenken wir an den 150. Todestag von Eduard Mörike – ein Anlass, der besonders für Schwaben eine bedeutende Rolle spielt, besser gesagt: spielen sollte. Das Jubiläum bringt nicht nur die Gelegenheit, den großen Dichter des 19. Jahrhunderts neu zu entdecken, sondern lädt auch dazu ein, in seine Welt und sein Leben einzutauchen. Passend dazu erscheint die historische Erzählung „Mörike liebt“ von Alexander Köhrer. Dieses Werk zieht uns mit lebendigen und authentischen Details in die Zeit und das Denken des jungen Mörike und lässt uns das Leben im Tübinger Stift und in Schwaben seiner Epoche hautnah miterleben.
Köhrer bietet uns nicht nur Einblicke in Mörikes Ansichten, sondern auch in sein Fühlen: Was hat ihn bewegt, was hat er gedacht – und wie hat er geliebt? Diese historische Erzählung malt ein farbiges Bild vom Alltag des Dichters und der Besonderheiten des Lebens in Tübingen und der schwäbischen Region des 19. Jahrhunderts. Für echte oder zugezogene Schwaben ist nächstes Jahr übrigens mindestens ein Mörike-Buch Pflicht.
Für uns in Schwäbisch Hall hat Mörike eine ganz besondere Bedeutung. Er verbrachte selbst einige Monate in unserer Stadt, doch so richtig wohl fühlte er sich hier nicht: Die Luft war ihm zu feucht, das Klima zu unbeständig. Aber wo hat sich Mörike überhaupt wohl gefühlt? Die „Stadt des Salzes“ fand er durchaus faszinierend, doch enttäuscht war er, dass hier nicht alles aus Salz bestand. In einem Brief erzählt er, dass er an der ein oder anderen Häuserecke geleckt habe, um das zu prüfen …
Doch was bringt es heute, einen alten Dichter wie Mörike zu lesen? Warum sollten wir uns mit seinen Werken beschäftigen? Welche Relevanz hat sein Leben und sein Schaffen noch für uns? Und was entdecken wir über uns selbst, wenn wir uns in seine Zeit versetzen? Vielleicht finden wir Antworten bei Alexander Köhrers Versuch, den schwäbischen Heroen auferstehen zu lassen. Wir haben direkt mitgemacht und fürs Cover sein berühmtes Jugendbildnis aquarelliert – und abgeknutscht!


