Takeo Ischi im Festzeltfieber
- Molino Redakteur
- 23. Sept. 2024
- 3 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Sept.

Unser Autor Takeo Ischi eröffnet die Festzeltzeit in Schwaben. Ein exklusiver Tag mit Talk und Jodeln. Die Pforzheimer Zeitung verlost dazu einen Jodel-Workshop.
Von wegen ein bisschen „Jodeldideldö“ à la Komiker Loriot. Wer die Technik beherrscht, der kann sich mit stolzgeschwellter Brust einen Orden anheften. Denn Jodeln ist alles andere als einfach. „Und hört sich am Anfang komisch an“, sagt einer, der es Wissen muss. Takeo Ischi (77) ist nicht irgendwer, sondern tatsächlich eine international gefeierte Jodel-Größe. Und die kommt am Samstag, 28. September, in die Schmuckwelten nach Pforzheim. Dabei wird der Star mit dem großen Herzen und dem noch größeren Humor auch einige seiner Jodelgeheimnisse preisgeben und in einem 45-minütigen Kurs an die Hand beziehungsweise Kehle geben (siehe Kasten). Dafür muss Ischi noch nicht einmal über den großen See reisen; seit über 50 Jahren wohnt er in Deutschland, genauer, Oberbayern.
„Heimweh nach Japan habe ich keine“, sagt er im Telefoninterview mit der PZ. „Körper und Hirn sind japanisch, aber die Gewohnheiten deutsch.“ Traditionen seien ihm trotzdem wichtig- siehe japanisches Teehaus im Garten. Aber zurück zur Kunst des Jodelns. Die Teilnehmer am Kurs werden erfahren, dass erst einmal gilt, die Technik zu erlernen.
Des Jodelns Kern sitz nämlich irgendwo zwischen Kopf- beziehungsweise Falsettstimme und Bruststimme. Und da muss man erst mal hinkommen. Zum Beispiel so: Man ahme die Laute einer Kuh nach, die meist am Ende ihres gemuhten Kommentars die Stimme nach oben zieht.
Das sollte möglichst flüssig vonstattengehen, damit der sogenannte Jodelschlag erreicht wird. Ischi macht es vor am Telefon. Hört sich bei ihm natürlich gut an.
Ischi, der früh erkannte, dass Maschinenbau gar nicht seine Welt ist, Jodeln dagegen sehr und damit auch recht schnell durchschlagenden Erfolg hatte, weiß, dass sich die ersten Jodelversuche nicht unbedingt gut anhören. Da die Wände seiner Behausung in Japan – Ischi wuchs in Tokio auf – dünn waren, gewöhnte sich der Junge an, das Jodeln staubsaugend zu üben. „Das hat meine Mutter natürlich gefreut“, erzählt er lachend.
Überhaupt die Mutter: Sie ist im Prinzip „schuld“ an allem. Denn sie schaute zusammen mit ihrem Sohn einen deutschen Film, der sich in den Alpen abspielte und bei dem natürlich auch gejodelt wurde. „In Japan gibt es auch Berge, aber andere“, so Ischi, der sofort Feuer und Flamme von der Alpenwelt war. Und so nahm das Ganze seinen Lauf.
Und vielleicht oder auf jeden Fall ist Ischi auch etwas, was man Rampensau nennt. Sprich: Er mag es, Leute mit seiner Fröhlichkeit anzustecken und Freude zu bereiten. Eines der ureigensten Ziele des Jodelns, das die Alpenbauern früher benutzten, um sich über weite Strecken untereinander zu verständigen. Jedenfalls jodelte der jugendliche Ischi eines Tages in einem Touristenlokal in der Nähe von Zürich und wurde vom Fleck wegengagiert.
Ein japanischer Jodel-Siegeszug war die Folge. Und heute? Ist sein Stern keineswegs am Sinken. Im Gegenteil. Den modernen Medien gegenüber aufgeschlossen jodelt und albert Ischi auch auf den Sozialen Medien, hat sich früh schon auf Videos gezeigt und zum Beispiel auch ein humorvolles Stück zusammen mit dem Musikquartett „Gregory Brothers“ aufgestellt, das sich in Kombi mit dem Jodler „Chicken Attack“ nennt. Überhaupt YouTube und Tiktok: Diese Plattformen brachten Ischi nun auch viel Aufmerksamkeit im jugendlichen Lager. Vor allem aber auch seine Videos, in denen er einfach nur in der schönen Natur steht, singt und jodelt, sind beliebt: Seine Videos im Internet werden von jungen Menschen teilweise millionenfach geklickt.
Von Susanne Roth, Pforzheimer Zeitung, 20. September 2024
Verlosung
Die Pforzheimer Zeitung verlost in Kooperation mit den Schmuckwelten Pforzheim insgesamt 20 Karten an PZ-Leser/User, die zur Teilnahme am Jodelkurs mit dem japanischen Star Takeo Ischi berechtigen. Dieser findet am Samstag, 28. September, ab 15 Uhr in den Schmuckwelten am Leopoldplatz in Pforzheim statt.
Und danach geht’s so richtig los: Unser Lieblingsjodler bringt den einmaligen Flair des Oktoberfestzelts in die Schmuckwelten Pforzheim!
Ab 16 Uhr jodelt er seine größten Hits und präsentiert eine Weltpremiere: sein Duett mit dem Pforzheimer Künstler Jeremy M. Buck.
Fans haben die einmalige Gelegenheit im exklusiven Stargespräch mit Takeo Ischi persönliche Einblicke in seine Biografie und Autogramme zu ergattern. Lasst euch von einem der kultigsten Musiker aller Zeiten inspirieren!
Wer Interesse am Jodelkurs hat und sich bewerben möchte, der schreibt eine Mail an info@schmuckwelten.de.



