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Krimidebüt – Christof Messerschmidt über Blauer Schnee

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Viele kennen Christof Messerschmidt als engagierten Kirchendekan von Schwäbisch Hall und Gaildorf. Mit Leidenschaft setzt er sich für seine Gemeinden ein. Und findet dennoch Zeit, sich einem ganz anderen Schreiben zu widmen. So entstand sein Krimidebüt Blauer Schnee, ein historisch vielschichtiger Roman mit Tiefgang.

 

Herr Messerschmidt, wie lange haben Sie an Blauer Schnee geschrieben und wie viele Holzwege haben Sie dabei genommen?

 Ich kann es nicht genau sagen, weil ich ja dann schreibe, wenn ich Zeit habe und nicht am Stück. Aber von der Idee bis zum fertigen Text ein Jahr.

Ich spüre beim Schreiben, wenn es in die Sackgasse geht relativ schnell. Dann lösche ich alles und mach da weiter wo ich bin. Das kommt regelmäßig vor- also viele Holzwege. Meistens schaden die nicht.

 

Was ist eigentlich Blauer Schnee?

 Es gibt in der Geschichte eine Person, die mitten im Hochsommer meint, dass es schneit. Sie sieht blaue Farbe von einer Holztür rieseln und denkt, dass es blau schneit. Das ist die Erklärung aus dem Buch. Sonst ist es der Titel offen für Interpretation. Schnee schmilzt ja auch und wenn er weg ist, kommt etwas zutage. Oder wenn er fällt, sind die Zeiten eisig und kalt…

 

Wie kam es dazu, dass Sie sich ausgerechnet dem Krimigenre zugewandt haben?

Ich habe einen längeren Text anfangen zu schreiben und jemand, der ihn gelesen hat, hat gesagt: „Das könnte ein Roman werden, vielleicht sogar ein Krimi. Versuch doch, dass es ein Krimi wird“. Also habe ich das versucht und jetzt steht außen, dass drinnen ein Krimi ist.

 

Inwiefern spielt Ihr theologischer Hintergrund eine Rolle in Ihrem Schreiben?

Zu meinem Studium und zu meinem Beruf gehört das Lesen und Schreiben dauerhaft dazu. Die Bibel ist ein Buch voll von unterschiedlichen literarischen Gattungen und von Ich habe schon immer ein Interesse an Geschichte. Mich hat in der Schule und im Studium besonders die Zeit des Nationalsozialismus interessiert und wie Menschen da gelebt und sich verhalten haben. Ich frage mich dabei auch immer: Wie hätte ich da gelebt? Was kann ich daraus lernen? Also der Reiz liegt im Beobachten, im Zuhören und in den Konsequenzen.

feinen sprachlichen Kompositionen. Themen- wie „Schuld“ oder „Zusammenleben“ ziehen sich auch durch die Bibel. Und durch meinen Beruf lerne ich sehr viele Biografien kennen.

 

Der Roman hat eine historische Ebene. Was hat Sie daran besonders gereizt?

Gab es Momente, in denen Sie dachten: Das wird nichts – und was hat Sie weitermachen lassen?

 Manchmal ging mir schon die Kondition aus. Es war schwierig, den Überblick zu behalten, sind ja doch ein paar Personen beteiligt in der Geschichte und den Faden nicht zu verlieren. Mich hat motiviert, dass ich gute Rückmeldung auf den Text von Menschen bekommen habe, die mir auch gesagt hätten: Das kannst du alles wieder löschen.

 

Drei Schnellfragen – bitte in einem Wort:


Predigt oder Krimi schreiben?

Predigt


Tagsüber oder nachts?

Eher nachts


Spannung oder Humor?

Humor.

 

 
 
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