Kurt Oesterle liest aus „Alten Mann braucht niemand mehr“
- Molino Redakteur
- 8. Dez. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 22. Sept.

Ein Roman aus der Gegenwart sei immer ein Risiko, hat uns Kurt Oesterle einmal verraten. Zum Glück ist er das Risiko eingegangen, denn mit „Alten Mann braucht niemand mehr“ ist ihm ein grandioses Porträt eines Mannes um die 70 im Hier und Heute geglückt.
Otto ist ein Charakterkopf, der mehr vom Leben als von der Schulbank aus gelernt hat. Er sucht immer noch das Besondere, entdeckt sich neu und scheut nicht die existentiellen Fragen. Man kann ihm viel vorwerfen, aber er ist keiner von den Polterern geworden, die in allen Ecken zu finden sind: „Otto ist ein kritischer Vertreter der alten, noch sehr westlichen Bundesrepublik, der den Mainstream fürchtet – und lieber einsam bleibt als in falscher Gemeinschaftlichkeit unterzutauchen, also keiner von den alten weißen Männern, die schon – allein um zu schockieren – rechte Sprüche klopfen und sich so abstoßend wie möglich aufführen in einer Art von verspäteter Pubertät.“
Unser Autor im Podcast beim Freien Radio für Stuttgart:


